Update: Fidelity Report über Bitcoin

Es ist noch immer nicht viel los auf den Märkten, auch wenn sie sich von den jüngsten politischen Ereignissen eher unbeeindruckt gezeigt haben. Diese zunehmende Unabhängigkeit vom Weltgeschehen ist, nicht nur ein meinen Augen, einer der großen Vorteile von Krypto Investments und dabei in ganz besonderer Weise von Bitcoin. Bitcoin hat das Zeug dazu, sich zum sicheren Hafen für unser Vermögen zu entwicklen.
Das ist auch der Tenor eines 25 Seiten langen Berichts des Fondsgiganten “Fidelity Investments”. Diese Firma hat, neben BlackRock und anderen, ebenfalls die Zulassung eines Bitcoin-ETF bei der US-Börsenaufsicht beantragt und legt in diesem Papier die absolute Sonderstellung von Bitcoin dar.
Die Leitsätze des Papiers:
- Wir sollten Bitcoin als Wirtschaftsgut (ählich wie Gold, Silber, oder Rohöl) verstehen. Eine der Hauptanwendungen für Bitcoin besteht darin, als Wertanlage in einer zunehmend digitalen Welt zu dienen.
- Bitcoin unterscheidet sich grundsätzlich von allen anderen digitalen Assets. Wahrscheinlich wird kein anderer digitaler Vermögenswert die Rolle von Bitcoin als Wirtschaftsgut jemals übertreffen, weil Bitcoin (im Vergleich zu anderen digitalen Vermögenswerten) das sicherste, dezentralisierte und solide digitale Geld ist. Jede „Verbesserung“ muss zwangsläufig zu Kompromissen führen.
- Der Erfolg des Bitcoin-Netzwerks und anderer digitaler Netzwerke muss sich gegenseitig nicht ausschließen. Vielmehr kann der Rest des Krypto Ökosystems andere Bedürfnisse erfüllen oder andere Probleme lösen, die Bitcoin nicht lösen kann.
- Nicht-Bitcoin-Projekte müssen daher aus einer anderen Perspektive betrachtet werden.
- Bitcoin ist der Einstiegspunkt für traditionelle Anleger, die eine Beteiligung an digitalen Vermögenswerten suchen.
- Beim Investieren sollten wir Bitcoin und Altcoins unterschiedlich betrachten. Bitcoin als aufkommendes Wirtschaftsgut mit zunehmendem Wert bei abnehmender Volatilität. Altcoins wegen ihres höheren Wertsteigerungspotenzial. Investitionen in Letztere sollten wir allerdings als Risikokapital betrachten.
Bitcoin birgt das geringste Risiko
Wer sein Vermögen vermehren will, was meine erklärte Absicht für mich selbst und für Euch ist, sollte zu aller erst darauf achten, möglichst wenig zu verlieren 😁 So betrachtet, birgt Bitcoin, abgesehen von Immobilien, einigen Bluechip Aktienwerten und, in begrenztem Umfang, auch Gold, das geringste Verlustrisiko.
Ein dramatischer Wertverlust von Bitcoin könnte lediglich durch drei Entwicklungen ausgelöst werden:
Protokoll (Software) Fehler
Schwachstellen im Code sind eine immer gegenwärtige Bedrohung jedes digitalen Wertes. Dieses Problem kann durch einfache Softwaregestaltung und gründliche Überprüfung und Kontrolle des Codes gemindert werden. Im Fall von Bitcoin handelt es sich wohl das Protokoll, bei dem es am unwahrscheinlichsten ist auf einen schwerwiegenden Fehler zu stoßen. Bitcoin existiert bereits länger als jedes andere Projekt und läuft seit 14 weitgehend fehlerfrei und sein Code ist absichtlich sehr einfach.
Faktisch winkt jedem, der es schaffen würde, den Bitcoin Code zu knacken, eine Belohnung von 1 Billion US-Dollar. Bisher ist es niemandem gelungen und das wird sehr wahrscheinlich so bleiben.
Bitcoin Verbote
Das Möglichkeit, dass große Länder, das Wachstum digitaler Vermögenswerte bekämpfen könnten, stellt ein weiteres Risiko für den Erfolg von Bitcoin dar.
Die geopolitische Landschaft lässt jedoch bisher eine ordnungsgemäße Regulierung weitaus wahrscheinlicher erscheinen als das Verbot dieser Vermögenswerte. In jedem Fall ist Bitcoin am besten positioniert, sich gegen koordinierte Angriffe zu verteidigen, aufgrund seines hohen Grad an Dezentralisierung.
Verbote in China, Russland und Indien (alles keine kleinen Staaten) sind weitgehend wirkungslos geblieben und für die Bürger relativ leicht zu umgehen.
Bessere Lösungen
Wie bereits gesagt, löst Bitcoin die Aufgabe als Wertspeicher zu dienen optimal. Er ist dezentral, sein Code ist sicher und die seine Blockchain kann eine ausreichende Zahl von Transaktionen ausführen. Darin liegt die größte Schwachstelle, wenn wir Bitcoin als Zahlungsmittel betrachten würden: Es wäre viel zu langsame. Aufgrund des sogenannten „Blockchain Trilemmas“ führt jede Steigerung der Transaktionsgeschwindigkeit zu einem Verlust von entweder Dezentralisierung, oder Sicherheit. Jede andere Blockchain, die es „besser“ machen wollte, wurde von Hacks betroffen, Bitcoin noch nie.
Geht es rein um die Funktion als stabiler, digitaler Wert, und nur die betrachten wir hier, gibt es nichts Besseres als Bitcoin und es ist extrem unwahrscheinlich, dass das geben wird. Das Rad ist bereits erfunden!
Was machen wir daraus?
Wie ich im letzten Update geschrieben habe, wird Bitcoin im Verhältnis zu anderen Projekten keine derart fulminante Wertsteigerung erleben, wie in der Vergangenheit. Das ist der Preis für das inzwischen extrem geringe Risiko.
Alle anderen Projekte, die wir hier betrachten, haben ein höheres Wertsteigerungspotenzial. Keines davon hat jedoch bisher die Reife von Bitcoin erreicht und kann auf dessen Erfolgsgeschichte zurückblicken. Auch wenn ich Ethereum für ähnlich erfolgversprechend halte, ist es noch wesentlich weiter davon entfernt, das halten zu können, was es verspricht.
Wem also eine Wersteigerung um das drei bis fünffache des jetzigen Preises ausreichend erscheint, der sollte verstärkt auf Bitcoin setzen. Wer das Ganze spekulativer angehen möchte, kann entsprechend die Altcoins aus unserem Portfolio beimischen. Das tue ich selbst auch.
Fragt mich gerne!