Rette sich wer kann?

Vorbemerkung:
Diesen Text habe ich soeben auf facebook veröffentlicht, und ich teile ihn hier nochmals, denn ich glaube man kann nicht oft genug betonen, dass Schlagzeilen hauptsächlich dafür gemacht sind, Aufmerksamkeit zu erregen. Die Realität dahinter ist meist nur halb so schlimm. 😁
Freunde versorgen mich regelmäßig mit Nachrichten dieser Art und verbinden sie mit der bangen Frage, wie lange ihr Geld überhaupt noch irgendeinen Wert haben wird.
Was passiert mit dem Dollar, wenn die BRICS-Staaten ihre eigene Währung herausbringen?
Wann bricht der Euro zusammen?
Warum soll ich überhaupt noch sparen?
In den alternativen Medien tummeln sich einige prominente Crashpropheten und sie tun das schon eine ganze Weile. Die Titel wirken erschreckend, doch genau das sollen sie auch! Jeder dieser Propheten möchte, dass seine Videos angeklickt werden, will seine Bücher und Aktienbriefe verkaufen. Trotz aller Brandnachrichten dreht sich die Welt immer noch ziemlich ungestört weiter. Wenn angekündigt wird, dass wir in zwei Jahren alle pleite sind und wir dann feststellen, dass die markige Prophezeiung nun schon fünf Jahre alt ist, sollten wir das Ganze vielleicht doch nicht zu ernst nehmen.
Ich habe für euch hineingehört, in das Video mit der Aufforderung „Rette sich, wer kann!“ Matthias Weik hat darin eine nüchterne und erfreulich unaufgeregte Analyse der Situation in Deutschland und Europa gegeben. Auch wenn der Untertitel lautet, dass „der Euro unkontrolliert zusammenbrechen wird“, räumt er im Video ein, dass die Notenbanken eben das bisher sehr kreativ vermeiden konnten, weil sie die Macht haben, unbegrenzt Geld in Umlauf zu bringen. Solange die Bevölkerung nicht den Glauben an diese Währung verliert, geht das ewig weiter. In Japan funktioniert es bereits seit über 30 Jahren.
Als Stoiker mache ich mir ohnehin keine Sorgen. Denn bei alldem dreht es sich um Dinge, die außerhalb meiner Macht liegen. Ich kann sie nicht ändern, also wäre es reine Zeitverschwendung, mich damit zu beschäftigen.
Hier höre ich nun immer wieder den Vorwurf, dass meine Haltung ignorant und kurzsichtig sei. Das ist sie natürlich nicht, denn ich kümmere mich sehr intensiv um jene Dinge, die ich ändern kann und das tue ich bereits seit Jahrzehnten. Ich habe nicht einen Cent in das staatliche Rentensystem einbezahlt und mich auch nicht von Versicherungsgesellschaften hereinlegen lassen, sondern habe auf Aktien gesetzt. Ebenso habe ich der Versuchung widerstanden, mich wegen einer Immobilie zu verschulden. Deutschland habe ich bereits vor 25 Jahren für immer verlassen und lebe – legal, steuerfrei – im sonnigen Ausland. Was dort passiert, kümmert mich wirklich nicht geringsten!
Doch auch wer das Land, aus welchen Gründen auch immer, nicht verlassen kann oder möchte, kann sich diese Sorglosigkeit schaffen. Information und nüchterne Betrachtung der Fakten sind eine unschlagbare Geheimwaffe gegen die Angst, die uns ständig auf allen Kanälen eingeflößt wird.
Auch wenn wir selbst noch mitten drin sind, können wir zumindest unser Vermögen global verteilen. Eine Immobilie in Deutschland ist vielleicht keine so brillante Idee mehr. Eine solche Investition an der mexikanischen Karibikküste, oder in Dubai, lässt dich hingegen ruhig schlafen und finanziert eine Miete in Europa.
Aktien geben dir die Möglichkeit, gezielt auf Länder zu setzen, die demografisch und ökonomisch weit besser dastehen werden als das veraltete Europa. Gold kannst du im sicheren Singapur lagern, oder gleich in Blockchain Token halten.
Ach ja, Blockchain! Mein Lieblingsthema, Ihr wisst es bereits. Daher soll auch hier der Hinweis nicht fehlen, dass Bitcoin genau dafür geschaffen wurde, um all den Problemen des bisherigen Finanzwesens zu entrinnen. Bisher hat er diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Auch hier dürfen wir wieder nur die Fakten betrachten und nicht die, bei jeder Kurskorrektur, geschürten Emotionen. Betrachte einfach den 10-Jahres Chart statt der letzten negativen Schlagzeilen.