Erste Krypto-Gesetzgebung

Am Donnerstag hat das Europäische Parlament eine Richtlinie für den Umgang mit Blockchain Werten verabschiedet. Diese muss in den nächsten zwei Jahren in Form einzelner Gesetze umgesetzt werden. Dabei handelt es sich um die erste, konkrete legislatorische Stellungnahme zu Bitcoin & Co. Das ist eine gute und schlechte Nachricht zugleich.

Die gute zuerst: mit dieser umfangreichen Regulierung wird ein Verbot von Kryptowerten innerhalb der EU sehr unwahrscheinlich. Damit wird der Wirtschaftsraum attraktiver für die Ansiedelung von Unternehmen dieser Wachstumsbranche. Gleichzeitig geraten die USA unter Zugzwang, sich ebenfalls eindeutig zu zu Krypto-Assets zu positionieren.

Die schlechte: unter dem üblichen Vorwand der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung wird eine Transparenz erzwungen, die dem eigentlichen, freiheitlichen Gedanken von Bitcoin zuwiderläuft. Es wird eine Vielzahl von Vorschriften geben, welche Krypto-Transaktionen staatlich kontrollierbar und letztlich auch zensierbar machen.

Dazu kommt noch, dass die Richtlinie beträchtliche Lücken aufweist. Eine der gravierendsten davon ist die komplette Auslassung des „Dezentralisierten Finanzwesens“. Natürlich ist es unmöglich, autonome, dezentrale Organisationen einer Regulierung zu unterwerfen. Es ist ja gerade deren revolutionärer Charakter und größter Vorteil, dass sie nur virtuell exististieren. Im Rahmen der anderen Vorschriften könnten jedoch die Geldströme unterbunden werden, was zum faktischen Aus des gesamten Wirtschaftszweigs führen würde.

Die wichtigsten Regelungen

Niederlassungspflicht

Jedes Unternehmen, das innerhalb der EU Krypto Assets, oder Dienstleistungen anbieten will, muss seinen Sitz in einem der Mitgliedsstaaten nehmen. Dazu bedarf es mindestens eines Büros und eines Geschäftführers.

Erlaubnispflicht

Jedes dieser Unternehmen muss sich bei den Aufsichtsbehörden registrieren und eine Genehmigung einholen. Das gilt auch für neue Coin-Projekte.

Auch muss bei der Zulassung neuer Coins geprüft werden, ob das Geschäftsmodell nicht die Währungsstabilität gefährdet. Facebook mit 2,4 Milliarden Usern hätte so eine Genehmigung für das geplante Projekt Libra nie bekommen.

Abgeordneten Sprecher Stefan Wenger, CDU

Stablecoin Regulierung

Jeder Herausgeber muss die ersten beiden Bedingungen erfüllen und zusätzlich die ausreichende Kapitaldecke nachweisen, um Abhebungen jederzeit zu ermöglichen. Für Stablecoins, die nicht in Euro notiert sind, soll zudem das tägliche Handelsvolumen auf 200 Millionen Euro begrenzt werden. Das wäre das faktische Aus für USDC und auch PAX-Gold.

Travel Rules

Damit ist gemeint, dass alle Transaktionen, die über lizensierte Institutionen durchgeführt werden, Informationen zur Identität von Absender und Empfänger enthalten müssen. Das gilt natürlich auch für Überweisungen von einer Exchange an eine eigene Wallet.

Nachdem die Entwürfe für die neue Gesetzgebung schon 2019 bekannt wurden, haben die meisten Kryptobörsen diese Registrierung bereits stillschweigend umgesetzt. Bei Kraken kann ich nur an Adressen versenden, die ich vorher registriert habe. Durch die Natur der Blockchain kann diese Adresse dann jederzeit mit meiner natürlichen Person in Verbindung gebracht werden.
Anonyme Zahlungen, wie es die eigentliche Idee hinter Bitcoin war, sind damit weitgehend unmöglich. Kryptowerte sind kein Ersatz für Bargeld.
Über die Behandlung von privaten, selbst gehosteten Wallets (Wie unser Exodus) schweigt der Gesetzgeber, wie auch für den DeFi Sektor. Hier ist meines Erachtens reichlich Raum für Verbote.

Fazit:

Was ändert sich konkret für uns? Zuerst einmal gar nichts, ausser dem beruhigenden Gefühl, dass es keine Krypto Verbote geben wird und die Gesetzgebung der Technologie bedeutende Chancen einräumt.

Meine Damen und Herren, die Tokenisierung setzt sich fort. Die Blockchain-Technologie ermöglicht bahnbrechende Innovationen. Mit MiCA haben wir die richtige Antwort.

Stefan Wenger, CDU, vor dem EU- Parlament

Für unsere Vermögensentwicklung ist das eine sehr gute Nachricht, für die persönliche Freiheit der Menschheit ein weiterer Schritt zur totalen Kontrolle aller Lebensbereiche.

Nur wer die Regeln (und ihre Ausnahmen und Schlupflöcher) genau kennt, kann sich dieser noch einigermassen entziehen. Ein zweites Bein ausserhalb des Geltungsbereichs dieser Gesetze kann nicht schaden.

Rette sich wer kann?

Vorbemerkung:

Diesen Text habe ich soeben auf facebook veröffentlicht, und ich teile ihn hier nochmals, denn ich glaube man kann nicht oft genug betonen, dass Schlagzeilen hauptsächlich dafür gemacht sind, Aufmerksamkeit zu erregen. Die Realität dahinter ist meist nur halb so schlimm. 😁

Freunde versorgen mich regelmäßig mit Nachrichten dieser Art und verbinden sie mit der bangen Frage, wie lange ihr Geld überhaupt noch irgendeinen Wert haben wird. 

Was passiert mit dem Dollar, wenn die BRICS-Staaten ihre eigene Währung herausbringen? 

Wann bricht der Euro zusammen? 

Warum soll ich überhaupt noch sparen? 

In den alternativen Medien tummeln sich einige prominente Crashpropheten und sie tun das schon eine ganze Weile. Die Titel wirken erschreckend, doch genau das sollen sie auch! Jeder dieser Propheten möchte, dass seine Videos angeklickt werden, will seine Bücher und Aktienbriefe verkaufen. Trotz aller Brandnachrichten dreht sich die Welt immer noch ziemlich ungestört weiter. Wenn angekündigt wird, dass wir in zwei Jahren alle pleite sind und wir dann feststellen, dass die markige Prophezeiung nun schon fünf Jahre alt ist, sollten wir das Ganze vielleicht doch nicht zu ernst nehmen. 

Ich habe für euch hineingehört, in das Video mit der Aufforderung „Rette sich, wer kann!“ Matthias Weik hat darin eine nüchterne und erfreulich unaufgeregte Analyse der Situation in Deutschland und Europa gegeben. Auch wenn der Untertitel lautet, dass „der Euro unkontrolliert zusammenbrechen wird“, räumt er im Video ein, dass die Notenbanken eben das bisher sehr kreativ vermeiden konnten, weil sie die Macht haben, unbegrenzt Geld in Umlauf zu bringen. Solange die Bevölkerung nicht den Glauben an diese Währung verliert, geht das ewig weiter. In Japan funktioniert es bereits seit über 30 Jahren.

Als Stoiker mache ich mir ohnehin keine Sorgen. Denn bei alldem dreht es sich um Dinge, die außerhalb meiner Macht liegen. Ich kann sie nicht ändern, also wäre es reine Zeitverschwendung, mich damit zu beschäftigen.

Hier höre ich nun immer wieder den Vorwurf, dass meine Haltung ignorant und kurzsichtig sei. Das ist sie natürlich nicht, denn ich kümmere mich sehr intensiv um jene Dinge, die ich ändern kann und das tue ich bereits seit Jahrzehnten. Ich habe nicht einen Cent in das staatliche Rentensystem einbezahlt und mich auch nicht von Versicherungsgesellschaften hereinlegen lassen, sondern habe auf Aktien gesetzt. Ebenso habe ich der Versuchung widerstanden, mich wegen einer Immobilie zu verschulden. Deutschland habe ich bereits vor 25 Jahren für immer verlassen und lebe – legal, steuerfrei – im sonnigen Ausland. Was dort passiert, kümmert mich wirklich nicht geringsten!

Doch auch wer das Land, aus welchen Gründen auch immer, nicht verlassen kann oder möchte, kann sich diese Sorglosigkeit schaffen. Information und nüchterne Betrachtung der Fakten sind eine unschlagbare Geheimwaffe gegen die Angst, die uns ständig auf allen Kanälen eingeflößt wird. 

Auch wenn wir selbst noch mitten drin sind, können wir zumindest unser Vermögen global verteilen. Eine Immobilie in Deutschland ist vielleicht keine so brillante Idee mehr. Eine solche Investition an der mexikanischen Karibikküste, oder in Dubai, lässt dich hingegen ruhig schlafen und finanziert eine Miete in Europa. 

Aktien geben dir die Möglichkeit, gezielt auf Länder zu setzen, die demografisch und ökonomisch weit besser dastehen werden als das veraltete Europa. Gold kannst du im sicheren Singapur lagern, oder gleich in Blockchain Token halten. 

Ach ja, Blockchain! Mein Lieblingsthema, Ihr wisst es bereits. Daher soll auch hier der Hinweis nicht fehlen, dass Bitcoin genau dafür geschaffen wurde, um all den Problemen des bisherigen Finanzwesens zu entrinnen. Bisher hat er diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Auch hier dürfen wir wieder nur die Fakten betrachten und nicht die, bei jeder Kurskorrektur, geschürten Emotionen. Betrachte einfach den 10-Jahres Chart statt der letzten negativen Schlagzeilen.

Hin und her macht Taschen leer

Einer von Euch hat mich darauf hingewiesen, dass es bei jeder Transaktion einen gewissen Schwund gibt und gefragt, ob es nicht klüger wäre größere Beträge auf einmal zu kaufen, statt wöchentlich zu investieren.

In der Tat entsteht bei jeder Transaktion ein gewisser Verlust, daher auch der Titel dieses Beitrags. Dieser errechnet sich aus mehreren Posten, die wir uns hier einmal ansehen.

Exchange Gebühr

Jede Dienstleistung kostet Geld, das Unternehmen muss verdienen und das ist auch gut so. Wir möchten schließlich nicht, dass ausgerechnet jene Exchange pleite geht, bei der wir gerade Coins oder Geld liegen haben.

In meiner heutigen Transaktion bei Coinbase habe ich bei einem Volumen von 2.275 Euro (das entspricht den 2.500 USD, die ich wöchentlich investiere) 33,40 Euro Gebühren gezahlt. Das sind etwa 1,4 Prozent, bei Kraken werden 1,5 Prozent fällig.

Kaufe ich dagegen USDC bei Coinbase wird dafür keine Gebühr berechnet.

Spread

Doch damit nicht genug, die Exchanges berechnen beim Kauf auch etwas mehr als den tatsächlichen Handelspreis der jeweiligen Währung.

Coinbase hat mir hier einen Preis von 25.654,48 Euro pro Bitcoin berechnet, der tatsächliche mittlere Preis betrug jedoch nur 25.384,04 Euro. Diese Differenz entspricht weiteren etwa 0,9 Prozent. Wir nennen das Spread und es ist, vereinfacht gesagt, der Preis dafür, dass die Exchange die Liquidität bereithält.

Blockchain Gebühren

Ein weiterer kleiner Anteil geht dafür verloren, dass wir die Coins nach dem Kauf auf unsere Wallet transferieren. Das kann vor allem bei den Coins auf der Ethereum Blockchain recht teuer werden.

Auch hier macht Coinbase wieder eine löbliche Ausnahme, von dort aus können wir USDC kostenlos versenden. Ansonsten hätte die Netzwerkgebühr ganze 8 Prozent der Überweisung betragen. Bei kleinen Beträgen ist das völlig absurd, bei hohen Summen fällt es nicht mehr ins Gewicht. Deswegen wird Ethereum auch „das Netzwerk für Reiche“ genannt.

Tauschgebühren in der Wallet

Aus diesem Grund habe ich auch empfohlen, Euro bei Coinbase in USDC zu tauschen und anschließend an die Exodus Wallet zu schicken. Dieser Teil ist kostenfrei, weil Coinbase und USDC Herausgeber Circle kooperieren, um die Akzeptanz des Stablecoins zu fördern.

In der Wallet passieren beim Swap drei Dinge, ohne dass wir es merken: Unsere USDC werden über das Ethereum Netzwerk zu einer dezentralen Exchange gesendet. Das kostet Ethereum Gebühren, die tagesabhängig variieren. Bei meinem letzten Bitcoin Swap waren das 4,93 USD bei einem Betrag von 1.000 USDC, also rund 0,5 Prozent.

Auf der DEX wird dann USDC gegen Bitcoin getauscht, was wiederum eine kleine Gebühr kostet.

Zu guter Letzt schickt die dezentrale Exchange meine frisch gekauften Bitcoin an meine Wallet. Dafür werden Netzwerkgebühren auf der Bitcoin Blockchain fällig.

Fazit

Ganz egal, wie wir es anstellen, werden eigentlich immer rund 2 Prozent unserer Investition von diversen Gebühren verschlungen. Das ist einfach so und es ist bei anderen Assets nicht besser. Beim Gold gibt es Spread, bei Aktienfonds Ausgabeaufschlag und von den Nebenkosten eines Immobilienkaufs will ich gar nicht erst reden.

Dennoch verschwinden die roten Zahlen ziemlich schnell mit steigenden Preisen. Daher können wir ruhig bei den wöchentlichen Käufen bleiben, denn jene zwei Prozent fallen auch bei größeren Beträgen an.

Wir sollten nur nicht versuchen, mit kurzfristigen Verkäufen und Käufen zusätzlichen Profit zu machen. Dann summieren sich die Kosten und wir haben auch noch das Risiko, dass der Preis sich anders entwickelt, als gewünscht.

Deswegen bin ich auch immer sehr skeptisch, wenn mir jemand von seinem fantastischen Einkommen aus Krypto-Trading erzählt.

Update: Krypto Grundwissen

Der Bereich mit dem unabdingbaren Basiswissen für jeden Krypto-Investor hat eine neue Struktur bekommen. Jetzt könnt ihr alles auf einen Blick finden und in einer logischen Folge lesen und ansehen.

Dein Krypto Schnellstart

https://vimeo.com/934510233/6d3c5daeb6?share=copy Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um sofort mit dem erfolgreichen Investieren in Kryptowerte starten zu können.  Warum es sich lohnt, in Bitcoin und Blockchain Technologie zu investieren In Was sich jetzt zu investieren lohnt  Wo du Kryptowerte kaufen kannst und wo du sie aufbewahrst Wie du an einer Kryptobörse handelst und mit einer Wallet arbeitest Wann es Zeit zum Kaufen ist und wann du Gewinne mitnehmen solltest Diese Themen habe ich in Artikeln und Videos so kurz wie möglich erläutert und dabei so wenig Fachchinesisch verwendet, wie es die Materie…

Neu: Krypto Glossar

Ihr könnt nun über 70 wichtige Grundbegriffe der Krypto Welt im Glossar nachschlagen. Kurz und möglichst einfach erklärt.

Was ist ein Software Wallet und was verstehen wir unter einem Pump and Dump? Das ist ein zünftiger Scam, mit dem der Wert eines Altcoin in die Höhe getrieben wird. Kein Wunder, dass die SEC sich langsam zum Einschreiten genötigt sieht.

Jeder enthaltene Begriff wird in allen Texten als Link angezeigt, das ganze Glossar könnt ihr hier ansehen

Viel Spass damit!

Update: Neue Portfolio Gewichtung

Wie Ihr sehen konntet, hat Bitcoin in den letzten Wochen einen enormen Wertzuwachs erfahren. Ich hoffe, dass auch Ihr während dieser Zeit jede Woche eingekauft habt, so wie ich es im Januar empfohlen habe.


80 Prozent Bitcoin!


Meine Bitcoin Käufe seit dem 15. Januar dieses Jahres.

Auch wenn ich bisher nur zögerlich investiert habe, freue ich mich hier über 18,70 % Wertsteigerung und ich gehe davon aus, dass sich die Tendenz insgesamt fortsetzen dürfte.

  • Bitcoin ist das einzige Krypto Projekt, das auf eine über 12-jährige Performance zurückblicken kann.
  • Bitcoin ist das einzige Krypto-Projekt, das bereits wirklich funktioniert
  • Es ist das einzige wirklich dezentrale Projekt, das weder zensiert, noch verboten werden kann.
  • Im Angesicht einer möglichen zweiten Bankenkrise und entsprechenden Verwerfungen der Kapitalmärkte ist er eine echte Alternative für Wertaufbewahrung und Sicherung
  • Rund 80 % des Energiebedarfs für das Netzwerk stammen bereits aus erneuerbaren Energien
  • Mit Rootstock können Smart-Contracts auch auf der Bitcoin Blockchain laufen, er wird damit zu einem ernsthaften Konkurrenten für Ethereum.
  • Dank des Lightning Netzwerks lässt sich Bitcoin bereits als Zahlungsmittel nutzen.

Der ewige Zweite: Ethereum


Meine Ethereum Käufe seit 15. Januar dieses Jahres

Mit weit weniger als der Hälfte (7,58 %) Zuwachs hinkt Ethereum hinterher. Auch das hat seine Gründe:

  • Ethereum ist noch weit davon entfernt seine volle Funktionalität erreicht zu haben.
  • Die US-Börsenaufsicht SEC vertritt die Auffassung, das ETH ein Wertpapier ist. Setzt sich diese Auffassung durch, wird es viel schwerer werden ETH und alle anderen Altcoins zu handeln.
  • Demnächst können große Mengen ETH aus dem Staking entnommen werden. Das könnte einigen Preisdruck schaffen.

Der Rest


Alle anderen Altcoins leiden im Prinzip unter den gleichen Kinderkrankheiten und Unsicherheiten wie Ethereum. Deshalb investiere ich einstweilen nur noch sehr wenig frisches Geld in diese Projekte.

Mein komplettes Portfolio

Ich möchte euch auch nicht vorenthalten, was sonst noch so auf meinen Wallets herumliegt. Derzeit sind das bescheidene $168.000. Viele dieser Coins habe ich zu höheren Preisen eingekauft und werde jetzt einfach keine Verluste realisieren. Wenn sie sich nur wieder alle nur zu ihren Höchstwerten aus 2021 aufschwingen, ist dieses Portfolio runde 1,5 Millionen wert.

Zusätzlich zu dem, was ich in den kommenden rund 20 Monaten noch investieren werde.


Was tun, sprach Zeus?


Das ist mein persönlicher Verteilungsschlüssel für die nächsten Wochen. 80 % meines frischen Kapitals werden in wöchentlichen Raten in Bitcoin fließen. Der Rest entsprechend vorsichtig in die anderen Werte.

Ich rechne noch immer mit einem ordentlichen Rücksetzer und halte mein Pulver trocken. Diese Rechnung kann aufgehen, oder auch nicht.

Update: Buy Bitcoin now

Hier eine kleine Analyse der turbulenten letzten Woche.

Silvergate, eine kleine, kryptofreundliche Bank mit Sitz in Kalifornien, wurde Berichten zufolge von kryptofeindlichen Elementen in der US-Regierung koordiniert angegriffen.

Mit einem Trommelfeuer an unbegründeten Anschuldigungen über schlechte Bankpraktiken und böswilligen Gerüchten nahmen sie die Anleger ins Visier. Dazu gehörte auch ein amtierender US-Senator, der die Bank in den sozialen Medien illegaler Handlungen beschuldigte.

Die Angriffe zeigten Wirkung. Die Anleger strömten wie wild in die Bank, um ihr Geld abzuheben, bevor das Dach einstürzte. Da Silvergate kein Geld mehr hatte, musste sie letzte Woche ihren Betrieb einstellen.

Aber es gab auch unbeabsichtigte Folgen. Im Gefolge von Silvergate scheiterten weitere Banken. Wahrscheinlich wisst ihr das alles bereits. Es ging durch alle Medien. Doch das hier wisst ihr vielleicht nicht:

Keine Bank hat jemals genug Bargeld zur Hand, um alle Einlagen auf einmal zurückzuzahlen.

Die Banken nehmen Gelder entgegen und vergeben damit Kredite, die sie für rentabel halten. Theoretisch zahlen sie den Anlegern einen geringen Zins, und verlangen einen höheren Zins auf ihre Kreditgeschäfte. Von der Differenz könnten sie eigentlich ganz gut leben.

Aus diesem Grund wird keine noch so gut geführte Mindestreservebank jemals genug Bargeld zur Verfügung haben, um alle Abhebungen zu decken. Genau so funktioniert das Mindestreserve-Banking. Wenn Anleger massenhaft ihr Geld abziehen – und keine staatliche Hilfe bereitgestellt wird – wird die Bank zusammenbrechen. Punkt.

Weder Silvergate noch die SVB waren also schlecht geführt. Was sie verwundbar machte, war die Zinspolitik der US-Zentralbank.

Die meisten Vermögenswerte von Silvergate und SVB waren in US-Schatzpapieren und hypothekarisch gesicherten Wertpapieren angelegt, die die Fed offiziell als risikofrei betrachtet.

Nach der Krise von 2008 mahnten die Zentralbanken und andere Aufsichtsbehörden: „Stoppt riskantes Verhalten! Haltet risikolose Vermögenswerte. Die Banken kamen dem nach und kauften Schatzbriefe.

Doch auf das Jahr 2008 folgte über ein Jahrzehnt mit Nullzinsen, was die Preise dieser Anleihen immer weiter in die Höhe trieb. (Zur Erinnerung: Je niedriger die Rendite, desto höher der Preis und umgekehrt).

Den Banken wurde erlaubt, dass sie beim Kauf von Staatsanleihen keine Barsicherheiten mehr vorhalten müssten, denn diese Papiere „sind risikofrei”. Die Banken hielten daher noch weniger Bargeldreserven als sonst.

Dann wurde die Inflation im letzten Jahr zu einem politischen Thema. Die Regierung Biden befahl der Zentralbank, die Inflation zu bekämpfen. Die gehorchte und reagierte mit den aggressivsten Zinserhöhungen der amerikanischen Finanzgeschichte.

Das Ausmass und das Tempo dieser Zinserhöhungen ließen die Märkte für Staatsanleihen auf der ganzen Welt zusammenbrechen. Die abstürzenden Kurse führten zu massiven Marktwertverlusten in den Anlageportfolios der Banken.

Wenn Banken gezwungen sind, zu verkaufen, um die Forderungen der Anleger zu erfüllen, entstehen in ihren Bilanzen hohe Verluste. Und schon bald kann Zahlungsunfähigkeit eintreten.

Genau das ist Silvergate, SVB und einigen anderen passiert. Ohne staatliche Intervention droht eine Todesspirale. Nun haben die Aufsichtsbehörden wieder eingegriffen und garantieren die Einlagen jeder Bank, die scheitert.

Das sollte das Ausbluten stoppen … vorerst.

Außerdem hat die Fed wieder zugeschlagen: Sie bietet jeder Bank, die über US-Staatsanleihen verfügt, unbegrenzt Geld an. Schon jetzt ist ihre Bilanz auf ein Niveau angewachsen, das seit November 2022 nicht mehr erreicht wurde, was eine Umkehrung der monatelangen quantitativen Straffung bedeutet.

Die US-Zentralbank wird gezwungen sein, die Zinssätze zu senken. Sie könnte sogar gezwungen sein, die Anleihen von angeschlagenen Finanzinstituten zu 100 Cent pro Dollar aufzukaufen. Wenn die Zentralbank nicht alle Schulden zum Nennwert – also ohne Marktwertverluste – zurückkauft, bricht das System zusammen.

Und an diesem Punkt wird Bitcoin das einzige noch funktionierende Geldsystem der Welt sein.

Ende letzter Woche, als die Bankenkrise gerade begann, testete er erneut die 20.000 $-Marke. Doch dann hat er sich wieder aufgerappelt und nun die höchsten Preise des Jahres erreicht … und die höchsten Werte seit Juni 2022.

Mit dieser starken Bewegung scheint Bitcoin seiner Rolle als Wertaufbewahrungsmittel gerecht zu werden, das einen Ausweg aus dem aktuellen Finanzsystem bietet.

Auch wenn es mit Sicherheit noch viele Turbulenzen geben wird, erscheint auch mir Bitcoin als die stabilste Wertanlage überhaupt. Daher kaufe ich weiter jede Woche für den gleichen Betrag und empfehle Euch das Gleiche zu tun. Wir haben noch knapp zwei Jahre bis zum nächsten Hoch vor uns. Zwei Jahre stetig steigender Preise.

Update: USDC erholt sich

Gestern ist unser liebster Stablecoin USDC um bis zu 15 Prozent eingebrochen und hat sich anschließend im Laufe des Tages bis auf $0,98 erholt.

Das war geschehen: USDC Herausgeberfirma Circle hielt einen Teil ihrer notwendigen Bar-Reserve bei der Silicon Valley Bank. Dieses Institut bedient, wie der Name nahe legt, vor allem Startups in der Region und eben auch Crypto-Unternehmen. Im Zuge der letzten Zinserhöhungen durch die Zentralbank und fallende Aktienkurse geht es der ganzen Szene nicht mehr besonders gut, die Ausfälle häuften sich.

Das veranlasste Anleger scharenweise dazu, ihre Gelder von der Bank abzuziehen. Der Aktienkurs der Bank fiel um 60%. Um liquide zu bleiben musste diese US-Staatsanleihen weit unter Wert verkaufen, dem Institut entstand daraus ein Verlust von 21 Milliarden Dollar. Das wiederum zwang die Bank dazu, sich für illiquide zu erklären. In so einem Fall übernimmt die Finanzaufsichtsbehörde FDIC sofort das Ruder und stoppt den gesamten Zahlungsverkehr.

Circle hatte am Donnerstag eine Überweisung ihrer 3,3 Miliarden Dollar von der Silicon Valley Bank zur NY Mellon Bank in Auftrag gegeben. Diese Zahlung wurde aufgrund des Einschreitens der Behörde nicht mehr ausgeführt, es entstand eine Deckungslücke in dieser Höhe, die zu dem tiefen Einbruch des USDC Preises geführt hat.

Eigentlich kein Drama

Dazu muss man wissen, dass Circle allein 1,5 Milliarden US-Dollar an Zinsen pro Jahr verdient. Sie können den Verlust verschmerzen und es besteht auch eine gute Chance, dass sie aus der Konkursmasse der Bank bedient werden.

Doch nun ist das Ganze am Wochenende passiert und das gesamte Bankenwesen pausiert bis Montag früh. Circle versichert in einem Tweet, dass sie in der Lage sind, die fehlenden Kapitaldeckung aus Eigenmitteln wieder herzustellen. Doch eben erst am Montag.

Bis dahin ist allerdings auch der Tausch von USDC in US-Dollar ausgesetzt und es bleibt abzuwarten, ob auch hier scharenweise Investoren aus dem Stablecoin flüchten. Das könnte dann, trotz aller dagegen sprechenden Fakten, doch noch zu einem Absturz führen.

Wir müssen relativ hilflos zuschauen und das ist nicht schön.

Gespannte Lage

Der Zusammenbruch eines großen und angesehenen Bankhauses wie der Silicon Valley Bank, hat böse Erinnerungen an 2008 hervorgerufen. Damals waren es Schrottpapiere, die zur Lehman Brothers Pleite und deren katastrophalen Folgen geführt haben.

Heute sind die Banken relativ brav und halten US- Staatspapiere, doch genau diese haben wegen der dramatisch gestiegenen Zinsen stark an Wert verloren und zwingen zu Berichtigungen in den Bilanzen. Das war bereits bei Silvergate der Fall und führte zur freiwilligen Einstellung des Geschäftsbetriebs. Ansonsten kommt es zum Einschreiten der Finanzaufsicht wie bei der SVB.

Die Szene munkelt dass bei den US-Banken insgesamt 620 Milliarden Dollar solcher Wertberichtigungen fällig sind. Das System blockiert sich gerade selbst.

Am Dienstag wird FED- Chef Jerome Powell wieder einmal bekannt geben, wie sich die Zinsen weiter entwicklen. Kommt es zu einer weiteren Zinserhöhung, könnte die Lage eskalieren und eine Finanzkrise der Dimension von 2008 auslösen.

Cash is King!

und damit meine ich nun tatsächlich Euro und Dollar auf Bankkonten, kleinere Summen auch bei den großen Exchanges Coinbase und Kraken, um im Falle eines Falles sofort handlungsfähig zu sein und die Gunst der Stunde zu nutzen.

Bitcoin könnte im Zuge einer großen Krise tatsächlich wieder auf ein Niveau unter $9.000 fallen und das wäre dann ein guter Einstieg. Denn eines ist sicher: für den langfristigen Erfolg von Bitcoin ist die jetzige Situation ein wahrer Segen.

Bitcoin wurde als das bessere Geld geschaffen und es ist eine bittere Ironie, dass wir 15 Jahre später wieder am gleichen Punkt stehen wie damals.

Wenn wirklich „Blut auf den Strassen fließt“, werde ich Bitcoin kaufen – und sonst gar nichts!

Alert: USDC verliert Dollar-Bindung

Ich mache jetzt nicht viele Worte: Einige US-Banken wackeln und Anleger fürchten das könnte der Auftakt zu einer neuen weltweiten Bankenkrise sein.

Unser USDC hält etwa 25% seiner Kapitalreserven bei sechs verschiedenen US-Banken, von denen zwei in ihrer Existenz bedroht sind. Twitter kocht über, Anleger ziehen sich zurück, der Kurs fällt.

Derzeit steht der Preis bei $0,88 und es ist schwierig zu sagen, wie sich das Ganze weiter entwickelt.

Ich selbst bewahre die Ruhe und werde nicht in Panik verkaufen. Stablecoins von Tether und Binance bleiben nämlich recht stabil und es wäre ja nicht so, dass die ihre Bargeldreserven im Keller halten würden. Mit anderen Worten: auch diese Stablecoins hängen vom Bankensystem ab. Wenn es wirklich zu einer Bankenkrise kommt, werden auch sie betroffen sein.

Das erinnert an die Lehman Brothers Situation von 2008 und den Grund, warum es Bitcoin überhaupt gibt. Daran erinnern sich gerade eine Menge Leute und flüchten von USDC in Bitcoin:

Sprunghafter Anstieg des Bitcoin Preises gegenüber USDC

USDC ist zwar ein Kryptowert, doch eben abhängig vom Bankensystem und obendrein dem Schicksal des US-Dollars selbst. In stürmischen Zeiten ist das vielleicht nicht die beste Mischung für eine Vermögenssicherung. Ich sehe drei Auswege:

  • Bitcoin kaufen. Das ist die, auf lange Sicht, wohl beste Lösung. Wenn es allerdings zu einer großen Krise kommt, wird auch Bitcoin sehr wahrscheinlich nochmals stark korrigieren – um bis zu 70%. Das braucht dann viel Nerven und lange Geduld.
  • PAXOS Gold Token kaufen. Dieser Token bildet den Wert einer Unze Gold ab und ist durch physisches Gold in den Tresoren von BRINKS in London hinterlegt. Pax selbst ist ein New Yorker Unternehmen und gibt auch den PAX-Dollar Stablecoin heraus. Der hält sich ebenfalls stabil
  • Teilweise umschichten in US-Tether und Pax-Dollar. Das verteilt die Risiken etwas, doch wie ich bereits bemerkt habe, sind alle Stablecoins von Banken abhängig. 

Ich denke darüber nach, einen Teil meiner USDC in Pax-Gold zu tauschen. Dabei gehe ich natürlich wieder ein Risiko mit dem Goldpreis ein. Gold hat sich als Krisenwährung auch nicht gerade bestens geschlagen.

Ansonsten warte ich einfach mal ab und bin froh, dass ich mir letztes Jahr eine Immobilie gekauft habe.

Von Euch muss jeder selbst entscheiden, was er tut. Ihr könnt mich jedoch jederzeit gerne konsultieren. Ich bleibe am Thema und berichte weiter.