Update: Die Finanzindustrie steigt ein

Diesen Artikel habe ich gestern als Eigenwerbung auf facebook veröffentlicht. Ich möchte ihn Euch dennoch nicht vorenthalten, denn die Entwicklung ist für uns alle bedeutsam.

There is no business like Crypto Business! 😅📉📈🥰

Letzte Woche hingen noch dunkle Wolken am Himmel. Die US-Börsenaufsicht hatte die beiden größten Kryptobörsen verklagt und US-Banken war es schwer gemacht worden, überhaupt Kunden in diesem Segment zu bedienen. Bitcoin wurde mal wieder für fast tot erklärt, die Preise fielen.

Diese Woche gibt nun der größte Vermögensverwalter der Welt bekannt, bei der gleichen Aufsichtsbehörde die Genehmigung eines Bitcoin-ETF beantragt zu haben. Die Zulassung eines derartigen Wertpapiers war von der SEC bisher immer abgelehnt worden.

Jeder von uns kann sich direkt Bitcoin kaufen und selbst verwahren. Ich würde daher nicht im Traum daran denken, so ein Papier zu erwerben. Bei Pensionsfonds, Banken und Versicherungen sieht das ganz anders aus. Für sie ist es, aus einer Vielzahl von Gründen, die einzige Möglichkeit in das lohnendste Asset des Jahrhunderts zu investieren. 

Ohne börsennotierte Vehikel kann das große Geld nicht in Krypto-Werte fließen. Mit Blackrock hat sich nun ein sehr mächtiger und gut vernetzter Akteur ins Spiel gebracht und wird sich sehr wahrscheinlich durchsetzen. Denn ohne Wertpapiere kann auch das traditionelle Finanzwesen nicht am Bitcoin-Boom verdienen 🤷‍♂️

Bisher war vor allem die sichere Verwahrung der Krypto-Assets ein Grund für die Ablehnung der Fonds gewesen. Blackrock bringt für diese Aufgabe nun Coinbase ins Spiel. Ausgerechnet jenes Unternehmen, das letzte Woche von der SEC wegen des Handels mit unlizensierten Wertpapieren verklagt wurde! 

Allerdings ist Coinbase selbst an der Börse notiert. Wer hat die Genehmigung dazu erteilt? Das war natürlich auch wieder die SEC 😁 Die Sache ist etwas verzwickt… 😝

SEC Chef, Gary Genssler, kann sich eine weitere ablehnende Haltung eigentlich nicht mehr leisten. Larry Fink von Blackrock ist ein zu mächtiger Gegner und Verfechter der Agenda 2030.

Nach Gensslers letzten Aktionen ertönten zudem Sirenenklänge aus China. Die Hong-Kong Money Authority hat eine Krypto-Regulierung erlassen. Diese ist dem kürzlich beschlossenen europäischen Regelwerk sehr ähnlich und erlaubt ab sofort den Betrieb von Krypto-Unternehmen im Stadtstaat. 

Binance und Coinbase wurden ausdrücklich dazu eingeladen, in Hong-Kong ansässig zu werden und die Behörde hat zusätzlich Banken dazu aufgerufen, verstärkt Krypto-Unternehmen zu bedienen. Das glatte Gegenteil zu Gensslers und Bidens Politik.

Was bedeutet das Alles für uns? Bitcoin & Co. sind gekommen um zu bleiben! Und sie sind das derzeit lohnendste Investment. Besonders für uns Privatleute, denn wir können jetzt kaufen und in Ruhe abwarten, bis das Große Geld die Preise in die Höhe treibt. Es wird fließen, auch wenn das noch etwas dauern wird.

Noch ein Zuckerl für geplagte deutsche Steuerzahler: Wenn ihr irgendwann mit dem Verkauf eurer Krypto-Assets Millionen verdient habt, sind diese, nach einem Jahr Haltefrist, auch noch komplett steuerfrei! 

Noch eine gute Nachricht aus China

Die Investmentabteilung der Bank of China hat digitale Anleihen im Wert von 200 Millionen Yuan ausgegeben und ist damit die erste chinesische Finanzinstitution, die ein tokenisiertes Wertpapier in Hongkong ausgibt.

Das Produkt wurde von der schweizer UBS initiiert und bei deren Kunden im asiatisch-pazifischen Raum platziert, was eine langfristige Zusammenarbeit zwischen BOCI und UBS im Bereich digitaler strukturierter Anleihen markiert.

Diese Transaktion markiert das erste Produkt seiner Art, das auf der Ethereum-Blockchain tokenisiert wurde. Damit wurden erstmals regulierte Wertpapiere auf einer öffentlichen Blockchain ausgegeben. Das ist ein bedeutender Schritt zu einer breiteren Nutzung der Blockchain Technologie durch die Finanzindustrie.

Bereits vor einigen Monaten hatte die französische Großbank Société Générale einen Euro basierten Stablecoin auf der Ethereum Chain aufgelegt. Eine zunehmende Nutzung im Finanzwesen wird den Wert des Ethereum Coins langfristig positiv beeinflussen.

Wir müssen eigentlich nichts weiter tun, als jede Woche ein paar unserer Portfolio Coins zu kaufen und abzuwarten.

Update: Coinloan Konkursverfahren

Nun ist es soweit: Wer betroffen ist, sollte gestern (15. Juni 2023) eine Nachricht vom Konkursverwalter der für bankrott erklärten CoinLoan OÜ erhalten haben. Wenn nicht, dann bitte im Spam- Ordner nachsehen. 

Ihr habt jetzt zwei Monate Zeit, Eure eventuellen Ansprüche mit einer E-Mail an den Verwalter Martin Pärn anzumelden. Diese Anmeldung muss die folgenden Angaben enthalten:

„Der Nachweis der Forderung sollte den Inhalt, die Grundlage und den Betrag der Forderung sowie ob die Forderung durch ein Pfand gesichert ist, darlegen. Dokumente, die die im Nachweis der Forderung angegebenen Umstände belegen, sollen beigefügt werden (Rechnung, Vertrag, Kontoauszug usw.). Der Nachweis der Forderung muss vom Gläubiger unterzeichnet werden.“

Das Ganze hat in estnischer Sprache zu erfolgen!

Persönliche Daten:

  1. Vorname und Name
  2. e-mail Adresse, unter der Ihr bei CoinLoan registriert habt
  3. Kunden-Identifiaktionsnummer

Dazu loggt Ihr Euch am besten am Computer auf der CoinLoan Plattform ein und klickt in der linken Spalte auf den Pfeil und anschließend auf „Einstellungen“, um Eure Kontodetails anzuzeigen.

Grundlage der Forderung

Das ist Euer Lending Vertrag mit der CoinLoan OÜ.

Inhalt der Forderung

Hier sind alle Assets aufzulisten, die Ihr bei CoinLoan angelegt habt. Sowohl eventuelle Euro-Guthaben, als auch Kryptowerte.

Betrag der Forderung

Die entsprechenden Mengen an Coins, sowie den Betrag der Geldmittel.

Nachweise über die Forderung

Mangels schriftlicher Dokumente müssen wir diese anhand von Screenshots unserer Konten erbringen. Dazu verwende ich die Wallet Ansicht mit den Zinskonten:

In meinem Fall geht es zum Glück nur um Chainlink Token im Wert von rund 830 Dollar. Meine größeren Guthaben hatte ich schon im November 2022 abgezogen, nachdem CoinLoan eine Auszahlungsgrenze eingeführt hatte.

Zusätzlich könnte ich noch den Nachweis erbringen, dass diese Mittel eingezahlt wurden. Ich gehe dazu auf den Reiter mit den Überweisungen und suche dort meine Einzahlungen.

Muster E-Mail an den Konkursverwalter:

Ich habe das Ganze mal für Euch vorformuliert und mit Hilfe von Deepl ins Estnische übersetzt. Es ist eine lustige Sprache 😉

Einfach markieren, kopieren und mit Euren Daten ergänzt an den lieben Herrn Pärn schicken:

BETREFFZEILE: Teema: Nõue CoinLoan OÜ vastu, mille suhtes on välja kuulutatud pankrot

Lugupeetud härra Pärn,

Ma olen


EUER NAME

CoinLoan'i kliendinumbri all:

EURE KUNDENNUMMER

ja e-posti aadressil:

EURE E-MAIL

registreeritud

Käesolevaga registreerin oma nõuded mündilaenulepingutest CoinLoan OÜ vastu.

Kõnealused nõuded on järgmised:

ASSET 1

ja:

ASSET 2

usw....

Praeguse koguväärtusega: GESAMTBETRAG IN USD.

Kinnitan järgmise ekraanipildi, et tõestada väidet:

HIER SCREENSHOTS EINFÜGEN

Palun andke mulle teada, millisel kujul toimub tagasimakse, et saaksin teile esitada pangaandmed.

Parimate soovidega

EUER VORNAME, NAME

Was geschieht jetzt?

Nachdem alle Ansprüche eingegangen sind, wird der Konkursverwalter Eure Coins zum Tagespreis verkaufen und die sich daraus ergebende Geld-Summe anteilig an die Gläubiger auszahlen. Wir werden bestimmt eine weitere Nachricht zu dem Thema erhalten. Lasst uns hoffen, dass es bis zum nächsten Bull-Run dauert!


Ansonsten dürfen wir mir der Rückzahlung von 20 bis maximal 30 Prozent unserer Einlage rechnen.

Die Kanzlei aus Brüssel

Ihr habt bestimmt auch wieder Post von Den Anwälten Modrikaemen aus Brüssel bekommen. In ihrer neuesten e-mail behaupten sie, dass dieses Verhalten legal und gerechtfertigt sei.


Ich habe heute morgen meinen Anwalt in München gefragt und der hat meinen Verdacht bestätigt, dass es sich hierbei um eine nicht erlaubte Form der Mandantenwerbung und obendrein einen gravierenden Verstoß gegen den Datenschutz handelt. Das betrifft leider auch Herrn Pärn, der diese Daten (Eure Daten) an die Kanzlei verkauft hat.
Beides ist nicht schön!
Auf die Dienste von Herrn Pärn müssen wir zurückgreifen, auf die Einschaltung der Kanzlei können wir verzichten.

Update: Die USA gegen Krypto?

Am Montag reichte die Securities and Exchange Commission eine Klage gegen die größte zentralisierte Börse, Binance, ein. Anschließend reichte sie eine separate Klage gegen die in den USA ansässige zentralisierte Börse, Coinbase, ein.

Dazu muss gesagt werden, dass es sich hierbei um Zivilklagen mit dem Ziel von Strafzahlungen handelt. Es wird deswegen niemand ins Gefängnis gehen, sondern es wird mit dem Verfahren lediglich eine Rechtslage geklärt.

Das ist nicht nur der neueste Versuch der SEC, Kryptowährungen als Wertpapiere zu brandmarken und unter ihre Kontrolle zu bringen, das Ganze geht noch viel weiter:

Es ist die nächste Phase dessen, was in der Krypto-Community als „Operation Chokepoint 2.0“ bezeichnet wird.

Operation Chokepoint 2.0

Erinnert Ihr Euch noch an die Bankenkrise zu Beginn dieses Jahres? Das war die erste Phase der Operation, die darauf abzielt, den Übergang von Dollar zu Krypto zu erschweren.

Das erste Opfer war die Silvergate Bank wegen Vorwürfen betrügerischer Aktivitäten. Laut Mitgliedern des US-Senats wurde in diesen Behauptungen das erhebliche Engagement der Bank in Krypto-Dienstleistungen hervorgehoben.

Im Nachgang forderte die Federal Reserve eine Reduzierung der Krypto-Operationen auf nur 15% ihres Gesamtgeschäfts. Angesichts ihrer Klientel erwies sich dies als unmögliche Aufgabe, die Silvergate dazu zwang, aufzugeben und den Markt zu verlassen.

Als nächstes kam die Signature Bank an die Reihe. Diese Institution war nicht so stark in der Krypto-Welt investiert, bediente aber einen hohen Anteil an Krypto-Kunden. Signature behauptet, dass sie solvent und gesund waren, als die Feds hereinstürmten und die Bank unter Zwangsverwaltung stellten.

Es bleibt ein großes Fragezeichen, warum wurden diese Banken zum Ziel für  für derart unerwartete Interventionen wurden?

Nun, sowohl Silvergate als auch Signature hatten ein einzigartiges Verkaufsargument: proprietäre Technologien, die Krypto-Kunden bedienten und eine 24/7 Fiat-Transaktionen-Abwicklung ermöglichten.

Diese Anbindung ist lebenswichtig für Unternehmen, die in der Krypto-Welt tätig sind, in welcher die Märkte nicht schließen und der Handel nie aufhört. Mit der Schließung dieser Banken, standen ihre bahnbrechenden Technologien den Kunden nicht mehr zur Verfügung.

Das letzte Opfer war die Silicon Valley Bank, die zum Aushängeschild für die Bankenkrise von 2023 wurde.

In allen drei Fällen gibt es ein wiederkehrendes Thema: Die US-Regierung scheint strenge Beschränkungen für krypto-bezogene Bankgeschäfte zu verhängen.

Die Klagen gegen Binance und Coinbase

Jetzt machen wir einen Sprung in die Gegenwart. Die SEC hat Warnschüsse auf zwei der weltweit bekanntesten Krypto-Börsen abgefeuert.

Eine davon ist zufälligerweise ein börsennotiertes US-Unternehmen, das bereits unter US-Aufsicht steht. Tatsächlich benötigte Coinbase die Genehmigung der SEC, um überhaupt an die Börse zu gehen.

Und obwohl der Vorwurf, dass Kryptowährungen Wertpapiere sind, nichts Neues ist, ist die Tatsache interessant, dass die SEC diese Klagen jetzt eingereicht hat, anstatt auf das Urteil aus einer ähnlichen bestehenden Klage gegen Ripple zu warten. Normalerweise ist es einfacher zu gewinnen, wenn man ein Urteil aus einem früheren Fall zu seinen Gunsten hat.

Es ist fast so, als ob jemand eine trübe, nervenaufreibende Umgebung schaffen möchte, die es für jeden in der Krypto-Branche schmerzhaft macht, innerhalb der US-Grenzen zu operieren.

Warum dieser ganze Aufwand?

Es ist kein Geheimnis, dass die US-Regierung verschuldet ist und darauf angewiesen ist, dass die Zentralbanken ihre Anleihen kaufen, um Einnahmen zu generieren. Das übergreifendes Schema für das finanzielle Überleben besteht darin, so viel Geld wie möglich in den Anleihenmarkt zu drängen und sodann die Inflation anzuheizen.

Stellt euch die Regierung als einen bankrotten Spieler vor, der verzweifelt versucht, alle davon zu überzeugen, auf seinen Anleihemarkt zu setzen, während er sie von der Inflation ablenkt, mit der er einfach die Chips vom Tisch stiehlt.

Damit das funktioniert, müssen die Ersparnisse der Bürger in einige regierungsfreundliche Megabanken fließen. Krypto ist dabei ein Dorn im Auge der Regierung, denn es bietet eine Möglichkeit, Vermögen außerhalb der Reichweite von Onkel Sams gierigem Zugriff zu sichern – eine große rote Flagge für die Machthaber.

Weil sich Krypto nicht offen verbieten lässt, versucht die Regierung, den Markt durch eine Reihe von unangenehmen Hindernissen zu ersticken.

Im Grunde genommen scheint die SEC zu hoffen, dass das krypto-freundliches Banking und der Einstieg in Krypto so umständlich werden wird, dass die meisten Anleger davon absehen.

Was bedeutet das für uns?

Die diesjährigen Bankenschließungen und SEC-Aktionen könnten lediglich der Auftakt zu einer Reihe von Maßnahmen sein, die darauf abzielen, die Verbreitung von Krypto-Werten in den USA zu behindern.

Auf der anderen Seite werden Krypto-Unternehmen ihre Bemühungen verstärken, den Kongress zu beeinflussen und Geld für pro-Krypto-Politiker zu sammeln. 

Die jetzt von der SEC angestrengten Verfahren werden wahrscheinlich Jahre dauern und es wird bis dahin keine regulatorische Klarheit in den USA geben.

Das wird dem Fortschritt der Technologie jedoch keinen Abbruch tun. Investitionen werden als Reaktion darauf ins Ausland verlagert werden. Vergessen wir dabei nicht, dass Europa den ersten Schritt in Richtung einer klaren Regulierung getan hat und auch China sich, über Hongkong, langsam wieder ins Spiel bringt. Beide wären schön dumm, sich diese Chance entgehen zu lassen.

Es ist nämlich von entscheidender Bedeutung, dass die USA diese aufkeimende Technologie akzeptieren und mit vorantreiben, wenn sie die größte Wirtschaft der Welt bleiben wollen. Mit Kriegführung, wie das derzeit versucht wird, werden sie das nicht mehr erreichen.

High-Tech war in den letzten Jahrzehnten die größte Stärke der USA. Doch wenn die Regulierungsbehörden es versäumen, Krypto zu akzeptieren, wird das nicht mehr der Fall sein.

Die Blockchains werden weiterhin funktionieren und die Krypto-Industrie wird weiterleben, mit oder ohne Unterstützung aus den Vereinigten Staaten. Was sind 300 Millionen gegen 8 Milliarden? Wir dürfen ebenso nicht vergessen, dass für 2024 Neuwahlen anstehen und sowohl demokratische, als auch republikanische Kandidaten sich pro-Krypto aussprechen.

Daher betrachte ich den derzeitigen Kurseinbruch infolge der Ereignisse einfach nur als weitere günstige Kaufgelegenheit.

Update: Coinloan Pleite

Nach dem plötzlichen Auszahlungsstopp vom 24. April war fast nichts anderes zu erwarten, als dass das Konkursverfahren über die Firma eröffnet werden würde. Dies ist nun am 07. Juni vor dem Bezirksgericht in Harku, Estland geschehen.

Alles weitere liegt nun in den Händen des Konkursverwalters. Er wird sich im weiteren Verlauf des Verfahrens mit jedem von Euch in Verbindung setzen, falls Ihr davon betroffen seid. Dann gehört ihr zu den knapp 10.000 Gläubigern denen, die Firma rund 206 Millionen Dollar schuldet. Das Firmenvermögen betrug am 05. Juni rund 68 Millionen Dollar.

Wenn alles glatt geht und nicht allzu viel davon von gierigen Anwälten und Verwaltern verschlungen wird, ist das eine Quote von ziemlich genau 33 Prozent, auf deren Rückzahlung Ihr hoffen dürft.

Die heutigen Nachrichten

Coinloan Kunden haben heute eine e-mail von CoinLoan erhalten, in welcher sie über die traurige Entwicklung in Kenntnis gesetzt wurden. Am 07.Juni hat auch Coinloan ein Statement im Firmenblog veröffentlicht. Dort wird relativ tränenreich die Situation bedauert. Was allerdings nicht darüber hinweg täuschen sollte, dass genau diese Verantwortlichen eben mal gerade 138 Millionen verzockt haben. Euer Geld, leider.

Die Anwälte aus Brüssel

Einige von Euch werden ausserdem eine e-mail von der Kanzlei Modrikamen in Brüssel erhalten haben. Diese bieten ihre Dienste im Zuge des Konkursverfahrens an und nennen auch gleich eine Bankverbindung für die Zahlung des Kostenvorschusses. Zusätzlich erbitten sie sich einen Anteil von 10% an allen Rückerstattungen, soweit diese nicht im Rahmen des Konkursverfahrens erfolgen.

Dazu meine persönliche Meinung: Estland ist ein EU-Land und es wird im Rahmen des Konkursverfahrens dafür sorgen, dass die Anleger so viel wie möglich von ihrem Geld zurück erhalten. Das geschieht ganz automatisch und bedarf nicht der Einschaltung von Anwälten.

Woher hatten die Anwälte Eure Adresse?

In einer zweiten e-mail warnt CoinLoan heute davor, sich mit dieser Kanzlei einzulassen. Nicht ganz zu Unrecht werfen sie die Frage auf, wie diese an Eure Daten gelangt sein könnte. Der Einzige, der die Adressen der Gläubiger im Rahmen des Konkursverfahrens von CoinLoan erhalten hat, ist der vorläufige Konkursverwalter. Ein gewisser Herr Pärn. Wenn er die Daten an die Anwälte weitergegeben haben sollte, ist das ein schwerwiegender Verstoß gegen die DSGVO und läßt nichts Gutes für den weiteren Verlauf des Verfahrens erwarten.

Andererseits sind eben diese Vorwürfe öffentlich gemacht worden und es obliegt den Estnischen Behörden, entsprechend zu handeln.

Abwarten und Tee trinken

Leider ist das das Einzige, was ich in der jetzigen Situation empfehlen kann. Der Komiursverwalter muss sich mit jedem Gläubiger in Verbindung setzen und wird euch entsprechende Dokumente zur Verfügung stellen, mit denen Ihr Eure Ansprüche geltend machen könnt.

Alert: Vorsicht Betrug

Letzte Woche hatte ich Kontakt mit einem möglichen Kunden, der sich mein Mentoring leider nicht mehr leisten kann, weil er einen Großteil seines Kapitals durch einen Betrug verloren hat. Auch wenn ich bei Euch fortgeschrittene finanzielle Intelligenz voraussetze, möchte ich hier die gängigsten Varianten von Krypto Scams vorstellen.

  1. Ponzi- oder Pyramidenschemata: Diese Betrügereien versprechen hohe Renditen für Investoren. Sie funktionieren, indem sie das Geld neuer Investoren verwenden, um die Renditen früherer Investoren zu zahlen. Das Schema bricht zusammen, sobald keine neuen Investoren mehr hinzukommen und die vorhandenen Investoren ihre Renditen abheben wollen. Gerade brandaktuell in dieser Kategorie: Lastnetwork ist das neue Paraiba. Auch die ProfitWallet fällt darunter.
  2. Pump and Dump Schemes: In solchen Schemen wird eine bestimmte Kryptowährung massiv beworben und hochgetrieben (pumped), oft über soziale Medien, E-Mails oder SMS. Sobald der Preis hoch genug ist, verkaufen die Betrüger ihre Anteile und der Preis fällt rapide (dumped), was den Investoren massive Verluste beschert. In diese Kategorie möchte ich nahezu alle Memecoins einordnen .
  3. Initial Coin Offering (ICO) Betrügereien: In diesen Fällen stellen die Betrüger eine neue Kryptowährung vor und sammeln Geld über ein ICO. Sie verschwinden dann oft mit dem Geld, ohne dass die versprochene Kryptowährung oder das dazugehörige Produkt oder Dienstleistung tatsächlich geliefert wird. Es hat etwas nachgelassen, doch investiere ich in kein Projekt, wenn es nicht schon ein paar Jahre besteht. Mag sein, dass ich einen sensationellen Gewinn versäume, doch ganz sicher falle ich nicht auf ein Dutzend Schaumschläger herein.
  4. Gefälschte Börsen und Wallets: Betrüger erstellen gefälschte Kryptowährungs-Börsen oder Wallets, um die Anmeldedaten der Benutzer zu stehlen. Sie können dann die Kryptowährung der Benutzer stehlen. Meinem unglücklichen Interessenten wurden hohe Gewinne im Liquidity Mining versprochen und dann waren seine USDT weg.
  5. Phishing-Betrug: Ähnlich wie bei herkömmlichen Phishing-Betrügereien senden die Betrüger E-Mails oder Nachrichten, die so aussehen, als kämen sie von einer legitimen Kryptowährungs-Börse oder einem Wallet-Anbieter. Sie bitten die Benutzer, ihre Anmeldedaten einzugeben, die dann gestohlen werden.
  6. Ransomware: In solchen Fällen wird Malware auf den Computer eines Opfers heruntergeladen, die wichtige Dateien verschlüsselt. Die Betrüger verlangen dann eine Lösegeldzahlung in Kryptowährung, um die Dateien zu entschlüsseln. Bitte keine Links anklicken, von denen ihr nicht wirklich wisst, wer sie euch geschickt hat.
  7. Social Engineering oder Impersonation Scams: Betrüger geben sich als bekannte Persönlichkeiten, oft aus der Krypto-Community, aus und bitten um kleine Beträge an Kryptowährung, oft mit dem Versprechen, dass sie mehr zurückgeben werden.

Bitte denkt mmer daran, dass wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, es wahrscheinlich auch nicht wahr ist. Ansonsten fragt mich, dafür habt ihr euren Mentor.

Update: Cardano überholt Ethereum

Diese Woche hat die Anzahl der Transaktionen auf der Cardano Blockchain erstmals die Volumina der Ethereum und Bitcoin Blockchain übertroffen und wurde zur am stärksten genutzten Blockchain.

Das hatte eine Reihe von Gründen, lag jedoch vor allem daran, dass die Bitcoin Blockchain mit Stau zu kämpfen hatte und die Gebühren auf der Ethereum Blockchain erneut eine unverschämte Höhe erreicht hatten.

Cardano Gründer Charles Hoskinson war einer der Mitgründer von Ethereum und hat dieses Team angesichts der vielen, schwerwiegenden Fehler, die dort gemacht wurden, verlassen. Sein eigenes Projekt entwicklelt sich bewusst sehr langsam, doch eben auch sehr sorgfältig. So zum Beispiel ist es erst seit knapp zwei Jahren überhaupt möglich Smart Contracts auf der ADA Blockchain laufen zu lassen.

Vor diesem Hintergrund ist die starke Akzeptanz, die sich im Transaktionsvolumen spiegelt ein großer Erfolg.

Zusätzlich wird mit dem „Hydra-Head“ Protokoll eine Transaktionsebene, ähnlich Polygon auf der ETH-Blockchain geschaffen. Solche 2nd Layer Lösungen dienen dazu, die Transaktionsgeschwindigkeit zu steigern. Mit dem Hydra Protokoll wird Cardano zur schnellsten Blockchain überhaupt.

Sollen wir unsere Cardano Positionen ausbauen?

Das ist eine schwierige Frage, die jeder für sich selbst, entsprechend seiner eigenen Risikobereitschaft beantworten muss. Grundsätzlich empfehle ich dazu, die Betrachtung der eigenen Lebensverhältnisse.

  1. Geld wächst nach! Wer, wie ich, über ein laufendes Einkommen in ausreichender Höhe verfügt, kann sich höhere Risiken erlauben, weil wir eventuelle Verluste relativ leicht ausgleichen können. Wir können es uns erlauben, auf Projekte zu setzen, die ein höheres Wersteigerungpotenzial beinhalten.
  2. Das muss reichen! Etwas anders sieht es aus, wenn es um die Ersparnisse eines ganzen Lebens geht. Hier wollen wir einfach keine Verluste und müssen komplett auf Nummer sicher setzen. In dem Fall bedeutet das eine entsprechend hohe Gewichtung von Bitcoin im Portfolio.

In meinem Beitrag „Zahlenspiele“ vom 11. Mai“ habe ich euch eine Tabelle an die Hand gegeben, mit der ihr verschiedene Möglichkeiten durchspielen könnt.

Hier sehen wir, dass Cardano in Bezug auf seinen zuletzt erreichten Höchstpreis das Potenzial hat, eine Investition zu verachtfachen!

Seither ist die Entwicklung des Projekts enorm fortgeschritten und ich rechne damit, dass sich langfristig eine noch viel größere Steigerung ergeben wird. Schätzungen gehen bis zum 40-fachen des jetzigen Preises und sind durchaus nicht unseriös. Auch ich halte das für durchaus möglich.

Ich habe daher meine Ethereum Position verringert und dafür Cardano dazu gekauft. Ausserdem werde ich selbst mit dieser Portfolio Verteilung weiter investieren:

Fragt mich, dafür bin ich da!

Ich biete jedem von euch an, solche Fragen und Entscheidungen mit mir persönlich zu besprechen. Die Beiträge in dieser Rubrik halte ich bewusst schlank.

Update: das Gerede um Ledger

In der Krypto Szene herrscht gerade Aufregung über einen neuen Service, den die Firma Ledger in Zukunft anbieten will:

Man kann seine Seed- Phrase, also jene magischen 24 Wörter, mit denen man den Zugang zu einer verloren gegangenen Wallet wieder herstellen kann, von Ledger speichern lassen.

Das, behaupten Kritiker, widerspräche dem Grundsatz, diese sensiblen Daten strikt und ausschließlich selbst zu verwahren. Denn jede Institution, der man vertrauen muss, ist korrumpierbar.

Im Prinzip haben sie damit völlig recht und ausgerechnet Ledger wurde 2020 Opfer eines Hackerangriffs.

Dabei wurden personenbezogene Informationen von Hunderttausenden Ledger-Nutzern gestohlen, darunter Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und physische Adressen. Die gestohlenen Daten wurden später im Internet veröffentlicht, was zu Besorgnis unter den Ledger-Nutzern führte.

Vor diesem Hintergrund würde eine Speicherung der Seed Phrases von Wallet Nutzern natürlich ein katastrophales Sicherheitsrisiko darstellen.

Keine zentrale Speicherung von Daten

Die ist nicht gegeben. Zuerst speichert der separate Dienst “Onfido” die Daten zur Identität. Wer den Dienst nutzen möchte, muss sich dort mittels Personaldokument und Selfie Video registrieren lassen. Die Seed Phrase selbst wird vom von einem weiteren Unternehmen, „Coincover“, gespeichert und diese Speicherung erfolgt verschlüsselt. Niemand kann auf diese Daten zugreifen, ausser er identifiziert sich mittels „Onfido“ als deren rechtmäßiger Eigentümer.

Ledger stellt im Bedarfsfall nur die Verbindung zwischen Identität und Datenspeicher her, hält jedoch selbst keine Daten.

Es ist freiwillig!

Das Ganze ist zudem nur ein Angebot, das es Nutzern einfacher machen soll, die sensible Wiederherstellungsphrase zu sichern. Ein Angebot, das ich für durchaus sinnvoll und beispielhaft halte.

Nicht jeder fühlt sich wohl mit der Verantwortung für sein Vermögen und dieses Dilemma ist einer der Gründe, welche die breitere Verwendung von Krypto-Werten bisher einschränken.

Ich selbst verwende weder den Ledger, noch werde ich einen solchen Dienst in Anspruch nehmen.

Im Rahmen meiner eigenen Empfehlungen, verwahre ich Seed Phrases in mehreren Kopien auf Papier und zusätzlich auf verschlüsselten USB-Sticks, die ich vertrauenswürdigen Personen übergeben habe. Ohne das Kennwort der Verschlüsselung kommen jedoch auch diese vertrauenswürdigen Personen nicht an die Daten heran.

Viel Lärm um nichts

  1. Das Ganze betrifft ohnehin nur künftig gelieferte Ledger Nano X
  2. Andere Modelle sind nicht betroffen
  3. Der Service ist optional
  4. Durch die Aufteilung auf drei Unternehmen kann das Ganze auch als sichere Alternative angesehen werden.

Update: Zahlenspiele

Wenn es darum geht, wie ich mein Portfolio gewichte, entscheide ich in erster Linie noch immer nach dem Risiko. Was am wenigsten riskant erscheint, bekommt die höchsten Anteile.

Daher sieht das von mir zuletzt eingerichtete Portfolio entsprechend konservativ aus. Wenn alle Projekte, ihr Allzeithoch von 2021 wieder erreichen, was ich für sehr wahrscheinlich halte, werden aus $100.000 Investition ganze $286.868. (Stand 07.Mai 2023)

Da geht noch mehr!

In der rechten Spalte der oberen Tabelle habe ich den Quotienten aus dem Allzeithoch und dem aktuellen Preis als Steigerungssatz berechnet. Wir sehen, dass die beiden Dickschiffe Bitcoin und Ethereum es gerade mal auf ein Upside Potential von rund 2,5 bringen. Nachdem sich jedoch auch die anderen Coins bereits über Jahre bewährt haben und mit großer Wahrscheinlichkeit weiter wachsen werden, werde ich ihre Gewichtung in den kommenden Monaten etwas anheben:

Erhöhe ich die Anteile der einzelnen Projekte nach ihrem Wertsteigerungspotenzial, habe ich noch immer 45% des Kapitals in den beiden Bluechips, doch auch schon fast $100.000 mehr Gewinn. Das ist immer noch auf den Fall bezogen, dass sich die Preise lediglich wieder auf das Niveau von 2021 bewegen. Es zieht nicht in Betracht, dass so etwas noch niemals der Fall gewesen ist. Es wäre eher ein „worst-case“ Szenario.

Etwas Spekulation…

Im nächsten Schritt lege ich daher eine Steigerung des Marktkapitals um mindestens das Doppelte für die Bluechips zugrunde. Für einige der Altcoins ein noch höheres Potenzial auf das Dreifache des letzten Hochs:

Nun erreichen wir bereits einen Wert von nahezu $900.000, ohne dabei unrealistische Werte zugrunde zu legen. Eine Verdreifachung des letzten Höchstpreises ist auf dem Krypto-Markt immer noch eine eher konservative Annahme.

Probiert es selbst aus

Mir macht es großen Spass, mit den Zahlen zu spielen. Doch denkt bitte daran, nur die grün unterlegten Parameter zu ändern. Die anderen Felder enthalten Formeln und sollten nicht überschrieben werden.

Die Zahlenspielerei könnt ihr hier herunterladen. Bitte eine eigene Kopie anlegen, damit ihr Änderungen vornehmen könnt.

Viel Spass damit.

Update: Portfolio Gewichtung geändert

Mit dem kürzlichen Shapella Upgrade hat Ethereum einen weiteren Meilenstein erreicht. Die größte Neuerung dabei war, dass Ethereum seitdem jederzeit aus dem Staking entnommen werden können. Vorher war Ethereum Staking eine Bindung auf ungewisse Zeit gewesen.

Einige Stimmen hatten deshalb befürchtet, dass nach dem Upgrade große Mengen an frei gewordenen Ethereum Coins auf den Markt geworfen würden und den Preis zum Einbruch bringen würden. Es ist allerdings genau das Gegenteil eingetreten.

Als weiteres, positives, Signal sehe ich die Krypto-Regulierungsrichtlinie der Europäischen Union. Damit haben erstmals Regierungen Stellung bezogen, wie sie mit der Blockchain Technologie und den damit verbundenen Anwendungen umgehen wollen. Trotz einiger Einschränkungen ist das Gesamtbild positiv und wird auch Einfluss auf die USA haben.

Als erste Großbank hat außerdem die französische Société Générale, einen Euro-basierten Stablecoin angekündigt – und der läuft auf der Ethereum Blockchain!

Insgesamt ist das für mich Anlass genug, den Coin etwas höher zu gewichten und mehr davon in mein Portfolio zu legen.

Ich habe auch die Anteile des Rivalen Cardano und anderer Altcoins etwas erhöht, da ich hier ein höheres Wertsteigerungspotenzial sehe als bei Bitcoin.

BitcoinBTC$ 60,000.00 50%
EthereumETH$ 36,000.00 30%
CosmosATOM$ 4,800.00 4%
CardanoADA$ 4,800.00 4%
ChainlinkLINK$ 4,800.00 4%
PolygonMATIC$ 4,800.00 4%
RippleXRP$ 4,800.00 4%
Bei einem Investmenvolumen von $120.000 im Jahr 2023 sieht die Verteilung nun so aus.

Meine wöchentlichen Käufe setze ich nach diesem Verteilungsschlüssel fort.

Ausserdem prüfe ich gerade die Möglichkeit meine Ethereum im Staking 5% Rendite erwirtschaften zu lassen. Darüber werde ich noch gesondert berichten.

Alert: CoinLoan stoppt Auszahlungen

Die nächste Pleite einer Krypto Lending Plattform scheint vor der Tür zu stehen: Heute hat die estnische Plattform Coinloan ihre Kunden informiert, dass alle Operationen – also auch Auszahlungen – gestoppt wurden. Dies erfolgte aufgrund einer gerichtlichen Verfügung.

Genaueres ist noch nicht bekannt, hier ist der Link zum Blog-Post con CoinLoan:

https://coinloan.io/blog/important-message-to-all-coinloaners/

Hier noch einmal mein dringender Rat:

KEINE COINS AUF PLATTFORMEN ODER EXCHANGES AUFBEWAHREN!