Update: Tief im Sommerloch

Es gibt nichts Großes zu berichten, doch damit hier niemand den Eindruck bekommt, ich würde nur am Strand liegen, schreibe ich heute über ein paar Kleinigkeiten.
PayPal bringt eigenen Stablecoin heraus
Das ist eigentlich gar keine solche Kleinigkeit, sondern ein riesiger Schritt zur breiten Akzeptanz von Krypto-Assets. Wenn nicht, das Ganze erst einmal auf bestimmte User in den USA beschränkt wäre. Es ist also beileibe noch nicht so, dass alle 450 Millionen PayPal User ab sofort Zugang zur Krypto-Welt hätten.
Der PYUSD wird von Paxos in New York herausgebracht, einem renommierten Unternehmen, das auch schon einen Gold basierten Stablecoin anbietet. Die 1:1 Deckung mit Dollar soll in wöchentlichen Audits öffentlich einsehbar gemacht werden. Was ich übrigens für eine Selbstverständlichkeit halte. Ich kann es nicht fassen, dass der größte Stablecoin Tether noch immer mit überaus lückenhaften Statements davonkommt.
PayPal Nutzer sollen den Coin dazu nutzen können, sich gegenseitig Geld zu schicken und erhalten darüber nahtlosen Zugang zu allen anderen Krypto-Assets. Der PYUSD läuft nämlich auf der Ethereum Blockchain und auch wir könnten ihn jederzeit in unseren Wallets halten und dort gegen anderen Werte tauschen.
Nebenbei ist das auch wieder eine sehr gute Nachricht für das Wachstum der Ethereum Blockchain und deren Nebenprojekte. Große Unternehmen setzen auf Ethereum und nicht auf dessen Konkurrenten, die noch unter wesentlich größeren Kinderkrankheiten leiden.
Die ersten Bitcoin wurden auf PayPal verkauft!
Damit schließt sich in gewisser Weise ein Kreis. In Oktober 2020 verkaufte ein gewisser Martti Malmi 5.050 Bitcoin, die er auf seinem Laptop gemined hatte und erhielt dafür 5.02 Dollar auf sein PayPal Konto!
Dieser Martti Malmi studierte damals Informatik in Helsinki, war einer der Entwickler der ersten Stunde und Vertrauter von Satoshi Nakamoto. Insgesamt verkaufte er bis 2013 55.000 Bitcoin! Mit dem Erlös seiner Verkäufe konnte er sich immerhin ein schickes Appartment in Helsinki leisten. Im Alter von 22 Jahren!
Das zeigt uns zwei Dinge:
- Bitcoin sollten wir, wenn überhaupt, nur für werthaltige Dinge verkaufen.
- Es zahlt sich aus, Geduld zu haben und langfristig zu denken. Martti wäre heute Milliardär, wenn er noch etwas länger gewartet hätte.
Fear and Greed Index wieder neutral

Der „Fear and Greed Index“ errechnet die Stimmung auf dem Markt anhand einer Reihe von Faktoren und liefert damit einen guten Indikator dafür, wann es Zeit ist, zu kaufen, oder auch zu verkaufen. Im letzten Monat hatte es sich erstmals seit 2021 wieder in den Bereich der „Gier“ bewegt. Inzwischen steht er wieder bei neutral und signalisiert uns damit, dass wir noch beruhigt weiter einkaufen können. Werte nahe der 100, in Verbindung mit stark gestiegenen Preisen sind dagen ein starkes Signal zum Verkauf.
Das war es für heute
Die Geschichte von Martti Malmi fasziniert mich und wird mich noch länger beschäftigen. Ihr werdet noch öfter von ihm hören, denn je tiefer ich mich mit der Geschichte von Bitcoin auseinandersetze, desto größer wird mein Vertrauen in dieses Asset.
Bis nächste Woche, habt noch ein paar schöne Sommertage! Für mich geht es morgen auch wieder auf die Reise.